Was habe ich mit Barack Obama, Steven Spielberg, Steve Jobs und Mahatma Gandhi gemeinsam?

Wir alle (Obama, Spielberg, Jobs, Gandhi und ich) sind (oder waren) introvertiert. Ja, ich bin ein «Intro». Natürlich ist das für alle, die mich kennen, keine Überraschung. Für viele Menschen, die mich im Training oder auf der Bühne bei einem Vortrag erleben, schon.

Ist man introvertiert, bezieht man die eigene Energie aus dem inneren Tank (anstatt aus anderen Menschen, wie die Extrovertierten).
Wir sind irgendwie wie Katzen. Wir fühlen uns in Gesellschaft anderer wohl und geniessen das auch. Aber wir müssen uns irgendwann zurückziehen und unsere Batterie (unseren inneren Tank) wieder aufladen. Dieses Energiesparen kann aber von anderen Menschen falsch verstanden werden.

Meine Frau hatte mich vor etwa 13 Jahren an einen Business-Anlass mitgenommen. Vor uns stand ein spannender Mensch, den meine Frau bereits kannte.
«Das ist Stefan, mein Partner. Er ist Redner», stellte sie mich vor.
Ich nickte. Sie schaute mich an.
«Ähm, er spricht über Sinn, Motivation und so…», ergänzte sie.
«Ja, Sinn» sprudelte es aus mir heraus.
Als nichts Weiteres von mir kam, sprang meine Frau wieder ein: «Er spricht bei Firmenanlässen und macht Trainings in Unternehmen.»
Ich nickte.

Kurze Zeit später verabschiedeten wir uns von diesem Mann. Meine Frau: «Was war das?» «Warum?», antwortete ich. «Er wollte nicht wirklich etwas von mir wissen, das habe ich gespürt.»

Mir ist da natürlich klar geworden, dass dieses Energiesparverhalten von mir nicht funktioniert. Dieser Mann dachte jetzt wahrscheinlich, ich sei ein merkwürdiger, wortkarger oder sogar arroganter Typ.

Diesen Energiesparmodus habe ich heute wesentlich besser im Griff. Ich weiss heute besser, wie man Wirkung erzielt. Intro zu sein ist nicht besser oder schlechter als extrovertiert zu sein. Es kommt immer auf die Situation an. Man sollte einfach lernen, wie man damit umgeht. Für sich selber und für die Aussenwelt.

Auch das wird ein kleiner Baustein meines neuen Programmes sein.